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Phantastik und Spiritualtät: „Der Ozean am Ende der Straße“ von Neil Gaiman

Meine Auffassung, dass viele Autoren der Phantastik sich mit Spiritualität beschäftigen, also sozusagen Suchende sind, bestätigt sich immer wieder. Ganz offensichtlich gehört Neil Gaiman in diese Kategorie. Viele Beweise liefert beispielsweise „Der Ozean am Ende der Straße“.

Aus dem Klappentext

Sussex, England. Ein Mann kehrt in seinen Heimatort zurück. Wie durch Magie zieht es ihn zu der Farm am Ende der Straße. Dort ist ihm damals ein bemerkenswertes Mädchen begegnet: Lettie Hempstock. Der Mann hat seit Jahrzehnten nicht mehr an sie gedacht. Doch nun, als er an dem Teich sitzt, der angeblich ein Ozean sein soll, kehren die Erinnerungen wieder zurück …

Meine Meinung

Die Leser erwartet unter anderem ein Portalerlebnis ganz besonderer Art. Als der Mann noch ein Junge war, stellte er einmal seinen Fuß in einen Eimer, angefüllt mit dem Wasser aus dem kleinen Teich. Doch der Junge ging unter und das Wasser eines Ozeans schlug über ihm zusammen.

Ich sah die Welt von oben und von unten. Ich sah, dass es dort Muster gab und Portale und Pfade, die weit über die Realität hinausgingen. Ich sah all diese Dinge und erfasste sie, und sie erfüllten mich, genauso wie das Wasser des Ozeans. Alles flüsterte in mir. Alles stand miteinander in Beziehung, und mir war alles vertraut. (S. 264)

Gaiman, Neil (2021): Der Ozean am Ende der Straße. Illustriert von Ilse Hurst. Eichborn-Verlag